Konzeption der Feriengruppen

Das Ferienangebot sieht sich als begleitenden Prozess zu den Betreuungsgruppen an Schultagen mit dem Ziel, dass sich die Kinder wahrnehmen, entwickeln und wohlfühlen können.
Die Kinder benötigen einen Wechsel von Angeboten in einem strukturierten Rahmen und einem Freiraum, um sich im Umgang miteinander zu entwickeln und sich mit einem thematischen Schwerpunkt auseinanderzusetzen.
Der strukturierte Rahmen wir gegeben durch einen ritualisierten Tagesablauf, der sich überwiegend in Kleingruppen abspielt, jedoch auch punktuell im großen Gruppenverbund. Den Erzieherinnen kommt dabei die Aufgabe zu, die Prozesse aufzugreifen und partnerschaftlich zu begleiten.

Der Freiraum gibt den Kindern die Möglichkeit, sich frei zu bewegen und spüren zu können. Sie sollen sich Zeit nehmen, Anregungen erkennen und sich darin vertiefen können. Es sind Entdeckungs- und Freispielräume.
Sowohl der Umgang miteinander als auch die Auseinandersetzung mit einem Themenschwerpunkt beinhaltet ein stetes Wechselspiel zwischen ERLEBEN und VERSTEHEN, das sich gegenseitig bedingt und bereichert.

Beim Umgang miteinander gilt es, andere kennenzulernen und zu beachten und eigene Beziehungserfahrungen zu machen. Die Kinder üben eine respektvolle Haltung sich selbst und anderen gegenüber ein sowie passende Formen des Umgangs miteinander. Sie lernen Strukturen von Gemeinschaft kennen, erkennen ihre eigene Wichtigkeit und Verantwortlichkeit innerhalb einer Gruppe. Sie entwickeln Fürsorge für einander und streben an, eine Atmosphäre des Wohlfühlens für alle zu erhalten.
Bei den thematischen Schwerpunkten haben wir uns auf zwei Themengebiete festgelegt: Das Erleben und Erfahren von und den Umgang mit der Natur sowie das Erlernen grundlegender handwerklicher, lebenspraktischer und künstlerischer Techniken aus den Bereichen Werkstatt, Küche und Kunst. Beides findet in jeder Ferienwoche Anwendung.

Natur ERLEBEN:
• spüren, hören, sehen, schmecken, riechen, wahrnehmen von Temperatur, Gleichgewicht,
Körperempfindung
• Vorerfahrungen zu Natur-Erleben aufgreifen, bewusstmachen
• Gefühle gegenüber Natur-Erleben
Vertrauen, Zuversicht – Befremden, Zurückhaltung
Wohlfühlen, Genuss, Freude – Angst, Ekel
Neugier – Gleichgültigkeit- Skepsis – Ablehnung

Natur VERSTEHEN:
• Wissen über Pflanzen, Tiere, Wetter, Wasser
• Ökologische Zusammenhänge
• Verhältnis Mensch – Natur: früher – heute – in Zukunft
• Landschaften im Wald – am Bach – auf der Wiese (in der unmittelbaren Umgebung
rund um Schallstadt)
• Praktischer Umgang mit der Natur: Landwirtschaft, Pflanzenanbau, Gartenarbeit
• Gesundheit: Bewegung, Ernährung, Wohlbefinden
• Wandel der Natur im Lauf der Jahreszeiten

Stand Sommer 2019